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BELA BORSODI
VITA SHORT
Geboren bin ich in Wien und meine Eltern sind Künstler. Ich bin also in einer künstlerischen Umgebung aufgewachsen und habe schließlich selbst Kunst studiert. Im Rahmen des Studiums von Grafikdesign und bildender Kunst kam ich zufällig auf die Fotografie. Ich merkte, dass ich mich in der Fotografie ausdrücken kann und begann, damit zu experimentieren. 1993 zog ich nach New York und 1999 konzentrierte ich mich auf die Stillleben-Fotografie, die immer noch eine wesentliche Rolle in meiner Arbeit spielt. Im Jahr 2013 begann ich, auch als Regisseur an Kurzfilmen zu arbeiten. 2018 publizierte ich “Unicorn” mit Libraryman und 2019 “Phytophile” mit Dashwood Books.
WAS HAT MICH DAZU BEWOGEN, FOTOKÜNSTLER ZU WERDEN?
Mit etwa 21 Jahren bewegte ich mich von der klassischen Kunst weg, weil für mich die Fotografie eine interessantere Möglichkeit der Auseinandersetzung bot. Zu Anfang machte ich vor allem Portraits und Reportagen. 1999 fragte dann ein sehr bekannter Art-Director bei mir an, ob ich nicht ein Projekt mit ihm machen möchte. Es handelte sich um „Still Life“. Anfangs war ich verunsichert, weil ich damit kaum Erfahrung hatte und ich fragte ihn, ob er es wirklich ernst meinte. Der Art-Director bejahte und auf meine Frage, warum, antwortete er: „Weil ich glaube, dass Du das gut kannst.“
So stimmte ich zu und verliebte mich in diese Art der Fotografie. Denn bei Still Life kann ich noch mehr meine künstlerischen Interessen, mein künstlerisches Vokabular ausdrücken. Und ich kann extrem viel ausprobieren. Ich tobte mich in dieser Stilrichtung aus und wurde auch sehr erfolgreich damit. Namhafte Organisationen boten mir große Projekte an und das verdanke ich eigentlich dem Umstand, dass ich einmal zu etwas gefragt wurde, von dem ich nicht wusste, dass ich es konnte, aber für das ich offensichtlich ein Talent hatte.
Ich bin allerdings nicht auf „Still Life“ limitiert. Letztendlich kommt es zu einer Kommunikation zwischen Kunstwerk und Kunstschaffendem. Erkenne ich in einem Projekt, dass eine andere Herangehensweise gut ist, dann ändere ich meine Pläne. Das Kunstwerk soll sich in einem interessanten Kontext entwickeln können und sich nicht nur über das Kunst-Handwerk definieren.