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RUTH MATEUS-BERR
VITA SHORT
Ruth Mateus-Berr absolvierte gleich nach der Matura erfolgreich die Aufnahmeprüfung an der Angewandten. Hier lagen ihre Schwerpunkte in der Malerei und der Photographie. In ihrer Familie gab es Maler und Musiker*innen und der Sinn für Kunst wurde hier seit jeher geschätzt, gepflegt und gefördert. Sie widmete sich unterschiedlichsten Themen die sie nun zunehmend konzeptuell umsetzte. Zwei Jahre nach ihrem Studienabschluss war sie Assistentin an der Angewandten. In ihrer Studienzeit arbeitete sie für das Österreichische Designinstitut und entwickelte für das Hernstein Management Institut das erste Design Managementprogramm in Österreich. Ehrenamtlich war sie einige Jahre Präsidentin eines Community Art Projektes. Ihr Doktorat absolvierte sie 2002 über die Gestaltung des Faschingsumzuges 1939 in der Nationalsozialistischen Zeit (Ein Künstlerumzug). Dem folgte 2011 ihre Habilitation im Bereich Designvermittlung. Seitdem engagierte sie sich als stellvertretende Senatsvorsitzende der Angewandten und der österreichischen Senatsvorsitzenden für die Kunstuniversitäten und das Lehramt, entwickelte gemeinsam mit anderen innovative Curricula, war von 2012-2019 Leiterin des Masterprogrammes Social Design. Arts as Urban Innovation im Bereich Design und ist seit 2019 als ordentliche Universitätsprofessorin mit der Leitung des Zentrums Didaktik für Kunst und interdisziplinären Unterricht betraut. Seit 2007 forscht sie höchst interdisziplinär und stets neugierig zu verschiedensten Themen.
Zitat RMB: „Kunst schaffen ist wie das Konzept von einem Rhizom, alles hängt miteinander zusammen, es ist ein iterativer unendlicher Prozess. Es gibt immer Platz für Fehler und Zwischenergebnisse.“
WAS MICH DAZU BEWOGEN HAT KÜNSTLERIN ZU WERDEN:
Gefördert von einer kunstaffinen Familie, entschied sie sich mit 17 Jahren, Kunst zu studieren. Auslöser hierfür war besonders ein Aufenthalt in Südfrankreich und die Erfahrung des Lichts der goldenen Stunde. Paul Klee sagte ja einmal: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“. Die Entscheidung fiel auf die Angewandte, auch weil das Licht für sie hier architektonisch ansprechend eingesetzt war. Prägend waren ihre Eltern, die sie in Kunstkurse schickten, sie an Kunstworkshops in Museen teilnehmen ließen, ihr wunderschöne Bildbände zur Kunst schenkten und sie motivierten zu reisen und Kunst zu studieren. Ein weiteres wesentliches Vorbild war Charlotte Strobele, die mit einem Doktorat und absolviertem Kunststudium sowie Reinhardtseminar als ihre Kunstlehrerin an der Schule viel forderte und wusste. Charlotte Strobele unterrichtete an der Schule, an der Bildenden und gründete das erste Landartfestival in Europa: Arte Sella in Italien. Sie veranstaltete bis weit über das 90. Lebensjahr hinaus 14tägige Ausstellungen und Festivals. Bis heute verbindet sie eine tiefe Freundschaft mit ihr. In die Wissenschaft ist die Künstlerin hineingewachsen, ist wissbegierig und hat Freude daran stets Neues zu lernen und zu erfahren. Sie möchte gerne wie Charlotte Strobele, ein Vorbild für angehende Kunststudierende sein.